Der Weg zur Naturschutzstation

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Die Etablierung von Naturschutzstationen in Rheinland-Pfalz erfolgt in drei Arbeitsphasen. Während dieser Zeit wird der Rahmen für die Einrichtung von Naturschutzstationen geschaffen. Durch die Arbeit zweier Modell-Naturschutzstationen werden wichtige Erfahrungen gesammelt, die dann in die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für den Regelbetrieb der Naturschutzstationen einfließen.

Vorbereitung

In der einjährigen Vorbereitungsphase werden Grundsatzfragen zur Etablierung der Naturschutzstationen geklärt.

Ein weiterer Schwerpunkt dieser Phase ist die Initiierung von zwei Modellnaturschutzstationen. Während der Vorbereitungsphase war die Koordinierungsstelle Naturschutzstationen Rheinland-Pfalz stets im Kontakt mit den relevanten Akteuren aus Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunalpolitik sowie den Koordinierenden Stellen – Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord und Süd und Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR), um geeignete Modellregionen zu identifizieren.

Modellphase

In einer zweijährigen Modellphase (2024-2025), in der zwei Modell-Naturschutzstationen gefördert werden, sollen wertvolle Erfahrungen gesammelt werden, die in die Gestaltung der Rahmenbedingungen für den Regelbetrieb der Naturschutzstationen einfließen. Sie tragen somit zur konkreten Ausgestaltung und Umsetzung des Konzepts „Naturschutzstationen Rheinland-Pfalz“ bei. Während der Modellphase wird das Naturschutzmanagement sowohl in den Modellregionen als auch in den restlichen Landkreisen in der derzeitigen Form fortgeführt.

Wesentliches Ziel der Modell-Naturschutzstationen ist die Gründung eines Trägervereins für die Naturschutzstation im Regelbetrieb.

Interessensbekundungsverfahren

Die Entwicklung der Naturschutzstationen in Rheinland-Pfalz wird durch den Aufbau von Modell-Naturschutzstationen vorangebracht.
In den Modellregionen werden die dortigen Akteure aus Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen eingeladen, eine „Interessensgemeinschaft Naturschutzstation“ zu bilden, die an der inhaltlichen und strategischen Ausrichtung der Modell-Naturschutzstation mitarbeitet und perspektivisch Teil einer Trägerstruktur zum Betrieb einer Naturschutzstation sein möchte. Die Interessensgemeinschaft Naturschutzstation benennt aus ihrer Mitte eine rechtsfähige Organisation, die den Förderantrag für die Modell-Naturschutzstation stellt und als Zuwendungsempfänger auftritt. Dieser Prozess wird von der Koordinierungsstelle ab Beginn des Interessensbekundungsverfahrens eng begleitet.

Regelbetrieb

Nach Gründung des Trägervereins kann dieser nach Anerkennung durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität die Modell-Naturschutzstation ab 2026 in den Regelbetrieb als Naturschutzstation überführen. Die neue Naturschutzstation übernimmt ab diesem Zeitpunkt die Aufgaben Biotopbetreuung, Vertragsnaturschutzberatung und Umsetzung der Natura-2000-Richtlinie. Damit wird die flächendeckende Etablierung von Naturschutzstationen angestoßen. Ab diesem Zeitpunkt können auch andere Regionen Anträge stellen, um Naturschutzstationen zu gründen.

Bis Naturschutzstationen flächendeckend eingerichtet sind, werden mehrere Jahre vergehen. In den Regionen, in denen noch keine Naturschutzstation im Betrieb ist, wird das Naturschutzmanagement in der derzeitigen Form weitergeführt.